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Di | 26.11.2013
Griechische Minderheit
29.3.2013
Neueröffnung von Schule in Türkei
Die Wiedereröffnung einer seit fast 50 Jahren geschlossenen Schule der kleinen griechischen Minderheit in der Türkei ist als Zeichen der Hoffnung begrüßt worden.
Selbst wenn die Schule auf der nordägäischen Insel Gökçeada (auf griechisch Imbros) zu Beginn nur zehn Schüler haben werde, sei sie doch sehr wichtig, sagte heute der Minderheitenvertreter Laki Vingas laut Medienberichten. "Es macht Hoffnung für die Zukunft".
3.000 Griechen leben noch in Türkei
Die Schule auf Gökçeada war 1964 geschlossen worden; damals mussten viele Griechen auf Druck der Regierung die Türkei verlassen. Heute leben nur noch etwa 3.000 Griechen in der Türkei, die meisten von ihnen in Istanbul und auf Gökçeada. Laut Medienberichten denken aber nach Griechenland vertriebene Ex-Bewohner der Insel nicht zuletzt wegen der Neueröffnung der Schule an eine Rückkehr. Wegen fehlender Schüler waren in den vergangenen Jahren vier griechische Schulen in der Türkei geschlossen worden.
Griechisch-orthodoxe Gemeinde Wiedereröffnung von Priesterschule
Die Regierung von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan bemüht sich seit einiger Zeit um eine Besserstellung der nicht-muslimischen Minderheiten im Land. So ermöglichte die Regierung die Rückgabe beschlagnahmter Immobilien. Die griechisch-orthodoxe Gemeinde wartet aber vor allem auf eine Wiedereröffnung der seit mehr als 40 Jahren geschlossenen Priesterschule Halki bei Istanbul. Anfang des Monats hatte die Regierung erklärt, sie arbeite "konstruktiv" an Möglichkeiten einer Lösung des Problems.