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Di | 26.11.2013
Foto: APA/Horst Horvath
25.3.2013
Gedenkfeier für NS-Opfer in Rechnitz
Die traditionelle Gedenkfeier ist gestern für die Opfer des Südostwallbaus während des NS-Regimes in Rechnitz, im Bezirk Oberwart, abgehalten worden. Die Veranstaltung wurde vom Verein RE.F.U.G.I.U.S. - Rechnitzer Flüchtlings- und Gedenkinitiative und Stiftung - initiiert.
Etwa 100 Teilnehmer hatten sich bei eisigen Temperaturen zu der Zusammenkunft beim Kreuzstadl in der Gemeinde eingefunden.
Vertreter von Glaubensgemeinschaften
Unter den Gästen befanden sich neben Repräsentanten der katholischen und evangelischen Kirche auch Vertreter der israelitischen Kultusgemeinden aus Wien und Zalaegerszeg (Ungarn). Als Hauptredner trat Thomas Macho, Geschichtsprofessor von der Berliner Humboldt-Universität auf.
Verein RE.F.U.G.I.U.S
Der Verein RE.F.U.G.I.U.S wurde 1991 gegründet. Er erinnert mit jährlichen Gedenkfeiern an die Opfer beim Kreuzstadl in Rechnitz. Dort wurden kurz vor Kriegsende 180 jüdische Zwangsarbeiter von den Nationalsozialisten ermordet. Ein Ziel des Vereins sei es auch, das noch immer verschollene Massengrab der Ermordeten zu finden, wie Vorsitzender Paul Gulda betonte.
Freilichtmuseum
Vor einem Jahr wurde beim Kreuzstadl ein Freilichtmuseum eröffnet. Es ist einem Graben nachempfunden, der ein Stück des damaligen Befestigungssystems darstellen soll. Auf Glastafeln werden dem Besucher die Geschehnisse beim Bau des Südostwalls sowie das Massaker beim Kreuzstadl in Rechnitz und die Suche nach dem Massengrab mit den Ermordeten näher erläutert.