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Frauenkonferenz
16.3.2013 |
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Einigung in letzter Minute
In letzter Minute kam es auf der großen Konferenz der Vereinten Nationen zu den Rechten von Frauen doch noch zu einer Einigung. Es wurde gestern Abend in New York eine Erklärung verabschiedet, die Frauen weltweit die gleichen Rechte einräumen soll wie Männern.
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Zuvor hatte es vor allem von muslimischen Staaten, aber auch von Russland und dem Vatikan erheblichen Widerstand gegeben.
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Verpflichtungen der Staaten
Das Papier schreibt die Pflicht der Staaten fest, die Rechte von Frauen und Mädchen genauso zu schützen wie die von Männern und Burschen. Die sexuelle Selbstbestimmung aller Menschen wurde ebenso festgehalten wie das Recht auf gynäkologische Versorgung. Die muslimischen Länder konnten sich nicht mit einer Ausnahmeregelung durchsetzen, mit der die Rechte von Frauen aufgrund "kultureller Besonderheiten" eingeschränkt werden können. |
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Kompromisse der westlichen Staaten
Dennoch hatten vor allem westliche Staaten, deren Forderungen noch weitergegangen waren, Kompromisse hinnehmen müssen. So gibt es zwar ein Recht auf Sexualkundeunterricht, das letzte Wort haben aber die Eltern. Und im Vertragstext heißt es nicht einfach "alle Geschlechter", sondern "Frauen und Mädchen" - viele Teilnehmer hatten nicht gewollt, dass eine Unterscheidung überhaupt gemacht wird.
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Internationalen Frauen-Gesundheits-Koalition |
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Einigung geht nicht weit genug
"Die Menschen weltweit haben von uns erwartet, dass wir aktiv werden. Ja, wir haben es geschafft", sagte die frühere chilenische Präsidentin und Vorsitzende der Frauenorganisation UN Women, Michelle Bachelet. Shannen Kowalski, Direktorin der Internationalen Frauen-Gesundheits-Koalition, begrüßte die Einigung, die ihr jedoch nicht weit genug ging. Es hätte auch spezifisch die Gewalt gegen Lesben und Transsexuelle berücksichtigt werden müssen, kritisierte Kowalski.
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"Femizid" |
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Ermordung von Frauen wegen Geschlechts
In New York hatten mehr als 2.000 Delegierte der 193 UN-Staaten und noch einmal Vertreter von 6.000 Organisationen fast zwei Wochen lang über das Vertragswerk verhandelt. Unter anderem verständigte man sich darauf, künftig von einem "Femizid" zu sprechen, wenn Frauen allein wegen ihres Geschlechts ermordet werden. Bei den entscheidenden Elementen der Abschlusserklärung hatte es aber bis kurz vor Ende keinen Kompromiss gegeben. Die Einigung kam erst in letzter Minute.
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Staaten müssen Erklärung umsetzen
Neben Ägypten und dem Vatikan hatten der Iran, Saudi-Arabien, Katar, Libyen, Nigeria, Sudan und Honduras Vorbehalte gegen die Erklärung. Am Ende standen sie der Verabschiedung des 18-seitigen Dokuments nicht im Weg, das weltweit den Druck erhöhen soll, die Leben von Frauen und Mädchen zu verbessern. UN-Generalsekretär Bank Ki Moon sagte, nun sei es Aufgabe der Staaten, die Erklärung umzusetzen. |
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