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Di | 26.11.2013
Helene Jarmer - slika:apa
21.2.2013
Recht auf Gebärdensprache
Grünen-Behindertensprecherin Helene Jarmer hat anlässlich des heutigen "Tags der Muttersprache" für gehörlose Schüler und Studenten ein "Recht auf Gebärdensprache" in Unterricht und Studium eingefordert.
Offizielle Sprache
Die Gebärdensprache ist laut Aussendung "Muttersprache" von rund 10.000 Österreichern und seit 2005 in Art. 8 der Bundes-Verfassung als offizielle Sprache verankert. Dennoch würden noch immer konkrete Sprachenrechte fehlen und etwa gehörlosen Schülern und Studenten der Zugang zur Bildung erschwert.
Zweisprachig & barrierefrei leben
Aus Jarmers Sicht müssen Lehrer, die gehörlose Schüler unterrichten, verpflichtend Gebärdensprache beherrschen. Für Studenten fordert sie Dolmetschdienste an Unis und Fachhochschulen, wie sie schon beim Pilotprojekt GESTU (Gehörlos studieren) angeboten werden. Ebenso wichtig wäre für gehörlose Menschen der Einsatz von Gebärdensprachdolmetschern in wichtigen Bereichen wie dem Gesundheitswesen und bei Ämtern und Behörden. "Gehörlose Menschen müssen endlich als vollwertige BürgerInnen zweisprachig und barrierefrei leben können", so Jarmer.