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 13.2.2013 |
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Solidarität mit Regisseur Panahi
Da wurde die Berlinale politisch: Begleitet von Solidaritätsaktionen hat der neue Film des in seiner Heimat verfolgten iranischen Regisseurs Jafar Panahi seine Weltpremiere gefeiert.
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Panahi konnte nicht nach Berlin reisen. Als der Film gestern auf dem Festival lief und der Regisseur auf der Leinwand zu sehen war, gab es Szenenapplaus. Im Saal saß auch Kulturstaatsminister Bernd Neumann. Die deutsche Bundesregierung hatte sich zuvor vergeblich dafür stark gemacht, dass der Iraner zum Festival reisen darf.
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Im Iran mit Arbeitsverbot belegt
Panahi, der sich offen zur Opposition im Iran bekennt, hat in seiner Heimat Arbeitsverbot. Er gewann 2006 für "Offside" einen Silbernen Bären bei den Filmfestspielen. Vor zwei Jahren war der Iraner Mitglied der Jury, durfte aber nicht nach Berlin kommen.
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"Geschlossener Vorhang / Parde"
Panahis neues Werk "Geschlossener Vorhang" ("Parde") erzählt von einem Schriftsteller und Filmemacher, der sich in einem abgeschiedenen Strandhaus von der Außenwelt abschottet und alle Fenster mit dunklen Vorhängen verdeckt. Doch dann dringt eine junge Frau in das Haus ein. |
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Heimlich gedrehter Film
Das in Teilen dokumentarisch anmutende Kammerspiel läuft bei der Berlinale im Wettbewerb. Der Film wurde heimlich gedreht. Co-Regisseur Kamboziya Partovi und Hauptdarstellerin Maryam Moghadamund stellten ihn in Berlin vor. |
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Konsequenzen unklar
Ob wegen des Films Konsequenzen zu fürchten sind, ist unklar. "Wir können das nicht vorhersehen", sagte Partovi. Es sei noch nichts Konkretes passiert. "Wir warten. Wir wissen nicht, was uns die Zukunft bringen wird." Partovi sagte nach der Premiere, Panahi sei zwar physisch nicht anwesend gewesen, aber seine Gedanken und seine innere Welt.
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Deutsche Filmschaffende |
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Protestbrief an iranische Botschaft
Deutsche Filmschaffende richteten zuvor einen Protestbrief an die iranische Botschaft. Jasmin Tabatabai, Eva Mattes und Vertreter der Deutschen Filmakademie demonstrierten vor dem Botschaftsgebäude. "Eigentlich wollten wir einen Protestbrief überreichen", sagte Akademie-Geschäftsführer Alfred Holighaus. Da sich jedoch niemand gezeigt habe, hätten sie das Schreiben an umstehende Bäume geklebt und in den Briefkasten geworfen.
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Recht zu reisen
"Es liegt uns fern, Sie über die Gesetze des Islam belehren zu wollen, aber gehört es nicht zum Grundbestand der Rechte eines jeden Muslims, aus beruflichen Gründen ohne Behinderung und Einschränkung zu reisen?", heißt es in dem Brief, der von der Akademie-Präsidentin Iris Berben unterzeichnet wurde. |
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