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Di | 26.11.2013
Votivkirche / Foto: APA/Herbert Neubauer
22.1.2013
Flüchtlinge unterbrechen Hungerstreik
Die Flüchtlinge in der Votivkirche haben gestern Abend beschlossen, ihren Hungerstreik zu unterbrechen. Sie wollen dadurch Kräfte sammeln, erklärte Caritas Wien-Sprecher Klaus Schwertner. Sie bleiben aber in der Kirche.
Kräfte sammeln
Rund 40 Personen haben sich gestern den 31. Tag in Hungerstreik befunden. Zum Teil seien sie schon in einem sehr schlechten Zustand gewesen, erklärte ein Sprecher der Flüchtlinge der APA. Am Abend habe man beschlossen, den Streik für zehn Tage zu unterbrechen, um Kräfte zu sammeln für Verhandlungen mit dem Innenministerium. Weiterhin wollen die Betroffenen aber in kein Quartier wechseln, sondern in der kalten Votivkirche bleiben.
"Völlig geschwächt"
"Sie sind völlig geschwächt und waren selbst in Sorge", erklärte Caritas Wien-Sprecher Klaus Schwertner. Am Montag habe es ein "langes, gutes" Gespräch mit Kardinal Christoph Schönborn und dem Wiener Caritas-Direktor Michael Landau gegeben, so Schwertner weiter. Die Nahrungsaufnahme nach dem Hungerstreik werde nun unter medizinischer Betreuung erfolgen.
"Wir sind sehr froh und erleichtert, dass dieser Schritt von den Flüchtlingen getroffen wurde. Wir glauben, dass das ein wichtiger Schritt sein kann für eine gute und friedliche Lösung", meinte der Sprecher weiter. Auch die Flüchtlinge selbst seien sehr erleichtert über diese gemeinsame Entscheidung gewesen.
Beteiligte einen Schritt aufeinander zugehen
Bei dem gestrigen Gespräch mit dem Kardinal habe dieser seine "tiefe Sorge" über den Gesundheitszustand der Betroffenen in der Kirche geäußert und sie gebeten, den Streik zu beenden. Die Lage habe sich bereits sehr zugespitzt. "Wir sind sehr zuversichtlich, dass das nun zur Entspannung beitragen wird. Alle Beteiligten müssen einen Schritt aufeinander zugehen", appellierte Schwertner an die Politik.
Medizinische Betreuung
Die Flüchtlinge, die über Wochen nur klare Suppe und Tee zu sich genommen haben, werden in der Phase der Wiederernährung weiterhin medizinisch betreut, versicherte Michael Hüpfl, Chefarzt der Wiener Johanniter, gegenüber der APA.