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 14.12.2012 |
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Bettelloby mit "Knigge für Gebende"
Seit den Bettelverboten in fast allen Bundesländern setzen sich die Bettellobbys für das Betteln als Menschenrecht ein und fordern die Aufhebung der Verbote. Die BettelLobbyWien hat nun den "Knigge für Gebende" herausgegeben.
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BettelLobbyWien |
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"Geben macht glücklich"
Der Verfassungsgerichtshof hat im Wesentlichen die Bettelverbote der Ländern bestätigt, so dass das aggressive, organisierte oder gewerbsmäßige Betteln fast überall in Österreich verboten ist. Wie die BettelLobbyWien berichtet gebe es immer wieder Anfragen von Menschen, die Bettelnde gerne etwas geben würden, aber durch das Verbot und verbreitete Vorurteile verunsichert sind. Unter dem Motto "Geben macht glücklich" soll nun der Knigge Informationen und Empfehlungen liefern und allen, die den Bettelnden etwas geben wollen, die Verunsicherung nehmen. Denn auch wenn Betteln unter vielen Umständen strafbar ist, das Geben ist es nicht. Im Knigge kann mithilfe eines Test ermittelt werden, welcher Typ von Geber oder Geberin sie sind und wie ihr Umgang mit bettelnden Menschen ist.
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Kriminalisierung von Bettelnden
Gemeinsam mit den Straßenzeitungen Augustin, The Global Player sowie SOS Mitmensch und der Grünen-Sozialsprecherin Birgit Hebein wies die Wiener Bettellobby auf die menschenverachtenden Auswirkungen von Bettelverboten hin, nämlich das von Armut betroffene Menschen kriminalisiert werden. Obwohl "stilles" Betteln erlaubt ist, wird Menschen immer wieder Strafen aufgrund des Verbotes des “gewerbsmäßigen” Bettelns verhängt. So berichtet Ferdinand Koller von der BettelLobbyWien von einer Frau, die 70 Strafen wegen “gewerbsmäßigem” Betteln erhalten hatte und mehrere Tausend Euro Strafe zahlen musste.
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SOS Mitmensch |
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"Spendensammler in eigener Sache"
Alexander Pollak, Sprecher von SOS Mitmensch betont, dass Bettler nichts anderes seien als "Spendensammler in eigener Sache". Als Armutsbetroffene würde sie für das wenige Geld, das sie mit dem Betteln verdienen, hart arbeiten. Deshalb dürften sie nicht mit Strafen belegt werden.
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Ulli Gladik |
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Mutmaßungen und festsitzende Vorurteile
Die Filmemacherin Ulli Gladik von der BettelLobbyWien weist auf Mutmaßungen und festsitzende Vorurteile - vor allem was die aus osteuropäischen Ländern kommenden Roma betrifft - hin. "Aus einer Fahrgemeinschaft wird beispielsweise schnell eine Bettelmafia", so Gladik, die jahrelang Medienberichte hinterfragt hat und weiß, dass die vermeintliche "Bettelmafia" nicht auf tatsächlichen Ermittlungsergebnissen beruht.
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