|
|
|
|
|
|
 |
|
|
Ausstellung |
|
"Die Türken in Wien" im Jüdischen Museum
"Die wichtigsten Zeugnisse der sefardischer Lebenswelten in Wien wurden durch das NS-Regime im Zuge der Ermordung und Vertreibung der Mitglieder der sefardischen Gemeinde Wiens vernichtet."
|
|
|
|
|
|
|
|
|
"In der Nacht des Novemberpogroms 1938 stand der große Türkische Tempel in Flammen und wurde samt dem Gemeindearchiv vollständig zerstört. Damit ging ein wesentlicher Teil jüdischen Lebens in Wien mit einem Schlag zu Ende", sagte Direktor Karl Albrecht-Weinberger in seiner Eröffnungsrede zur Ausstellung "Die Türken in Wien. Geschichte einer Jüdischen Gemeinde" |
|
|
|
|
|
|
|
|
Bedeutung der Sefarden in Zentraleuropa
"Die Türken in Wien. Geschichte einer jüdischen Gemeinde" ist eine umfassende Dokumentation, die sich mit den Auswirkungen der Vertreibung der Juden aus Spanien im 15. Jahrhundert beschäftigt. Diese fanden in Nordafrika, in einigen italienischen Städten, vor allem aber im Osmanischen Reich Asyl. Mit den osmanischen Eroberungen konnten die Juden spanischer Herkunft, die sogenannten Sefarden, kulturell und wirtschaftlich wichtige Gemeinden auf dem Balkan gründen. Die sefardischen Juden, die sich in Wien niederließen, waren in vielfacher Weise - wirtschaftlich, kulturell und religiös - Vermittler zwischen Ost und West, zwischen Orient und Okzident, zwischen Asien und Europa.
|
|
|
|
|
|
|
|
Weiterentwicklung der rabbinischen Tradition
Wesentliche Impulse zur Weiterentwicklung der rabbinischen Tradition gingen von sefardischen Juden aus. Die reiche, mittelalterliche spanisch-jüdische Poesie wurde weiter tradiert und übersetzt, und es waren die Sefarden, die die Entwicklung der jüdischen Mystik vorantrieben. Sie waren es auch, die die arabische Philosophie und Medizin für die westliche Welt erfahrbar machten. Sefardische Publizisten veröffentlichten ihre Schriften in der ganzen Ladino-sprachigen Welt und sie brachten Schriftsteller vom Range eines Elias Canetti hervor.
|
|
|
|
|
|
|
|
Beitrag der türkisch-jüdischen Gemeinde
Die Ausstellung orientiert sich an den für die Wiener Gemeinde relevantesten geografischen Räumen der sefardischen Diaspora und setzt sich in sechs Stationen mit dem Beitrag der türkisch-jüdischen Gemeinde für das Wirtschafts-, Kultur- und Geistesleben der jeweiligen Regionen auseinander. Dabei wird - ausgehend von der Vertreibung aus Spanien über die Stationen Nordwesteuropa, Italien, Osmanisches Reich und Balkan bis nach Wien - anhand von Dokumenten, Kultgegenständen, Fotos, Erinnerungsstücken und weiteren Objekten die Geschichte der sefardischen Gemeinden in diesen Regionen dokumentiert und deren Bedeutung für die Geschichte der Wiener jüdischen Gemeinde und des Wiener Wirtschafts-, Kultur- und Geisteslebens aufgezeigt.
|
|
|
|
|
|
|
|
Ausstellung
"Die Türken in Wien. Geschichte einer jüdischen Gemeinde" ist von 12. Mai bis 31. Oktober 2010 im Jüdischen Museum Wien (1., Dorotheergasse 11) zu sehen.
Das zu den Kulturbetrieben der Wien Holding zählende Jüdische Museum ist von Sonntag bis Freitag von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.
Schulklassen haben freien Eintritt, Führungen und pädagogische Programme: Tel.: +43-1-535 04 31-130, 131 bzw. kids.school@jmw.at. Weitere Informationen unter www.jmw.at.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|