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 19.07.2012 |
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Staatsbürgerschaft für Prinz Nikola
Der 1944 in Nordfrankreich geborene und in Paris lebende Architekt Nikola Petrović Njegoš, Urenkel des nach dem Ersten Weltkrieg entthronten Königs Nikola I. (1841-1921), ist nun offiziell Montenegriner
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Ehemalige Königsfamilie nun Montenegriner
Prinz Nikola Petrović Njegoš und seinen Kindern aus der Ehe mit der Stylistin Francine Navarro - Altinai (35) und Boris (32) - sowie den Enkeln Nikolai und Milena wurden vom montenegrinischen Innenminister Ivan Brajović am Mittwoch in Podgorica die Staatsbürgerschaftsurkunden überreicht.
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Der Schritt erfolgte in Einklang mit einem im Vorjahr erlassenen Gesetz, welches die Rechte von Nachkommen der ehemaligen königlichen Familie regelt. Der 68-jährige Prinz wurde aufgrund des Parlamentsbeschlusses mit einer kleinen Apanage ausgestattet. Ihm wurde auch ein Haus der Familie Petrović Njegoš in der Ortschaft Njeguši bei Cetinje, der alten montenegrinischen Hauptstadt, zurückerstattet. In Cetinje soll seine Familie auch eine Wohnung ständig zur Verfügung haben. |
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Der Thronprätendent, Sohn des Prinzen Mihael, Herzog von Grahova und Zeta, und der Französin Geneviève Prigent, nimmt seit dem Vorjahr repräsentative Aufgaben für den Adriastaat wahr.
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Von 1516 bis 1851 war Montenegro eine Art Theokratie und wurde von Wladikas (Fürstbischöfe) regiert, wobei es eine Erbfolge vom Onkel auf den Neffen gab. Der berühmteste von ihnen war Petar II. Petrović Njegoš, der von 1831 bis 1851 an der Macht war. Njegoš, der sich als Serbe fühlte, ging als Staatsmann, Reformer und Dichter in die Geschichte ein. Sein berühmtestes Werk "Gorski vijenac" (Der Bergkranz) wurde zum nationalen Epos über den Widerstand gegen die Osmanen. |
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Nikola Petrović Njegoš regierte ab 1860 zuerst als weltlicher Fürst, 1910 nahm er den Königstitel an. Eine seiner zahlreichen Töchter heiratete den italienischen König Viktor Emanuel III., eine andere den serbischen König Peter I.
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Nikola, der mit Serbien verbündet war, musste im Ersten Weltkrieg nach Italien flüchten und verstarb 1921 im Exil in Frankreich. Sein Land - seit dem Berliner Kongress (1878) als unabhängiger Staat anerkannt - wurde nach dem Ersten Weltkrieg dem neuen Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen einverleibt. Unter Tito war Montenegro nach dem Zweiten Weltkrieg eine von sechs jugoslawischen Teilrepubliken. Nach dem Zerfall des Staates Anfang der 1990-er Jahren war Montenegro bis 2006 in einer Staatenunion mit Serbien. Seitdem ist der Adriastaat erneut unabhängig. |
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