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19.2.2009 |
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Burgenland-Sprachen bedroht
Burgenland-Kroatisch, Romanes und Jiddisch werden in dem von der Weltkulturorganisation UNESCO vorgestellten Atlas bedrohter Sprachen als "definitiv gefährdet" bezeichnet.
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Aber auch in Österreich gesprochene alemannische und bayerische Dialekte werden als "unsicher" und somit gefährdet eingestuft.
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Burgenland-Kroatisch auch gefährdet
Weltweit gibt es etwa 2.500 Sprachen, die von immer weniger Menschen gesprochen werden und von der Bildfläche verschwinden könnten. Burgenländisch-Kroatisch wird laut UNESCO nur noch von 30.000 Menschen gesprochen.
Und zwar nicht nur im Burgenland, sondern auch in Ungarn und in der Slowakei. Bei der letzten Volkszählung 2001 gaben laut Statistik Austria 45.194 Österreicher Kroatisch als Umgangssprache an - davon 19.374 Burgenland-Kroatisch. |
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Romanes und Jiddisch ebenfalls betroffen
Romanes, die Sprache der Roma und Sinti, wird noch von 3,5 Mio. Menschen gesprochen, neben Österreich noch in einer Reihe weiterer europäischer Länder.
Für Jiddisch macht der Atlas keine Angaben über die Zahl der Menschen, die in Europa diese Sprache noch sprechen. Früher in Ost- und Zentraleuropa weit verbreitet werde Jiddisch heute nur noch in kleinen Gebieten in Weißrussland und der Ukraine sowie von jüdischen Gemeinden in größeren Städten gesprochen.
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2.000 Sprachen weltweit bedroht
Rund zehn Millionen Menschen sprechen allemannische Dialekte, neben der Schweiz, Liechtenstein, Teilen Deutschlands, Frankreichs und Italiens auch in Vorarlberg. Und die bayerischen Dialekte werden laut UNESCO-Atlas von zwölf Millionen Menschen gesprochen, und zwar nicht nur in Bayern, sondern in ganz Österreich (mit Ausnahme Vorarlbergs) und in Südtirol.
Weltweit sind schätzungsweise 6.000 Sprachen bekannt, mehr als ein Drittel davon ist vom Aussterben bedroht. "Der Tod einer Sprache bedeutet zugleich das Verschwinden eines kulturellen Erbes, von Gedichten über Legenden bis zu Sprichwörtern und Scherzen", sagte UNESCO-Direktor Koichiro Matsuura.
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200 Sprachen sind schon ausgestorben
"In den vergangenen drei Generationen sind bereits 200 Sprachen ausgestorben", sagte der Herausgeber der Enzyklopädie, Christopher Moseley. Im vergangenen Jahr sei die aus Alaska stammende Sprache Eyak mit dem Tod der letzten Sprecherin Marie Smith Jones verschwunden. Die Sprache Livisch könne nur noch ein einziger Mensch in Lettland.
Die häufigsten Gründe für das Aussterben von Sprachen seien Kriege und Vertreibungen. Aber auch Einwanderer, die mit ihren Kindern nur noch die Sprache der neuen Heimat sprechen, um ihnen die Integration zu erleichtern, trügen zu dem Verschwinden bei.
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Auch positive Beispiele
Andererseits gebe es auch Fälle, in denen bedrohte Sprachen wiederbelebt werden. "In Australien gibt es mehrere herausragende Beispiele für bedrohte Sprachen, die jetzt wieder von jungen Leuten gesprochen werden", sagte Moseley.
Auch im Fall von Quechua in Südamerika und Maori in Neuseeland wachse die Zahl der Sprecher wieder. Die pazifische Inselgruppe Papua-Neuguinea gilt als die Region mit den meisten Sprachen. Die 3,6 Millionen Menschen dort sprechen insgesamt mehr als 800 Sprachen, von denen viele untereinander nicht verwandt sind.
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Fünf Gefährdungsstufen in UNESCO-Atlas
In Europa sind vor allem die keltischen Sprachen wie Gälisch und Walisisch sowie das Baskische gefährdet.
In dem Atlas werden Sprachen in fünf Gefährdungsstufen angeführt: Von "unsicher" bis zu "ausgestorben". Nach der Online-Version soll der Atlas bald auch gedruckt erscheinen.
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