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Di | 26.11.2013
Jadranka Kosor (Bild: EPA)
22.2.2013
HDZ-Disziplinarverfahren gegen Kosor
Die ehemalige kroatische Ministerpräsidentin Jadranka Kosor soll vor ein Ehrengericht ihrer Partei, der Kroatischen Demokratischen Gemeinschaft (HDZ). Das entschied das Parteipräsidium nach einer Sitzung.
Ein Disziplinarverfahren wurde eingeleitet, nachdem Kosor in einem Magazin-Interview die derzeitige Richtung der rechtskonservativen HDZ kritisiert hatte.

Kosor hatte nach der Wahlniederlage Ende 2011 auch die parteiinternen Wahlen im Mai 2012 verloren. Der jetzige Parteichef Tomislav Karamarko wollte sich zu den konkreten Vorwürfen Medien gegenüber nicht äußern.
Suche nach konkreten Vorwürfen
Jadranka Kosor sagte, sie müsse erst sehen, was ihr konkret vorgeworfen werde. "Wenn jemand deswegen, weil er die Wahrheit sagt, aus der HDZ hinausgeworfen wird, dann spricht das eine deutliche Sprache", sagte Kosor.

Eine mögliche Verhandlung vor dem Gericht solle öffentlich sein, verlangte Kosor. Kosor führte die Geschicke der jetzigen Oppositionspartei von 2009 bis 2012.

Sie hatte im Interview, das den parteiinternen Wirbel auslöste und nach Meinung einiger Parteifunktionäre der HDZ Schaden zugefügt hat, zu internen Vorwürfen Stellung genommen, sie habe ihre politische Bewegung "dekroatisiert" und "detudjmanisiert".
Kritik des Rechtsruckes
Demnach habe sie die HDZ von den Prinzipien des Parteigründers und Staatschefs Franjo Tudjman weggeführt.

Kosor wies dies entschieden zurück und sagte in dem Interview, dass sie viel dazu beigetragen habe, Tudjmans Ziele zu verwirklichen, etwa dass Kroatien NATO- und EU-Mitglied werde. Sie hatte der Partei vorgeworfen, zu weit nach rechts abzudriften.