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Di | 26.11.2013

11.8.2011
Staat holt sich Kloster zurück
Der Streit um das Kloster Dajla in Istrien dürfte vorerst beendet sein. Wie das kroatische Justizministerium am Mittwoch bekanntgab, muss die Diözese Poreč-Pula das Kloster und die dazugehörigen Grundstücke dem Staat zurückgeben.
Der Konflikt hatte sich entzündet, nachdem der Vatikan die Diözese aufgefordert hatte, das Kloster den Benediktinern im italienischen Praglia (Padua) zurückzugeben, wogegen diese sich wehrte. Die italienischen Mönche waren vom kommunistischen Regime 1947 enteignet worden.
Italien müsse Benediktiner entschädigen
Justizminister Dražen Bošnjaković erklärte alle Entscheidungen zwischen 1997 und 2002, in denen der Staat das Kloster der istrischen Diözese übergab, für nichtig. Weder die Benediktiner, noch die Pfarre Dajla könnten ein Anrecht auf das Kloster stellen. Laut dem Vertrag von Osimo, der zwischen Jugoslawien und Italien gilt, müssen die Benediktiner vom italienischen Staat entschädigt werden. Für die Rückgabe des Klosters an die kroatische Diözese gibt es keine rechtliche Grundlage.