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Rehabilitiert |
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Kroatischer Kommunistenführer
Das Kreisgericht in Belgrad hat nach fast sechs Jahrzehnten den früheren jugoslawischen und kroatischen Kommunistenführer Andrija Hebrang rehabilitiert.
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Er sei Opfer der "ungerechten" Verfolgung und Gewalt aus politischen und ideologischen Gründen gewesen, heißt es im Urteil, veröffentlicht in Belgrad. Die Rehabilitierung hatte der in Kroatien lebende Sohn Branko Hebrang verlangt. In Kroatien war Hebrang schon 1992 durch eine Parlamentsresolution als "Opfer des Kommunismus" rehabilitiert worden. |
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Andrija Hebrang
Andrija Hebrang war während des Zweiten Weltkriegs Chef der Kommunistischen Partei Kroatiens, die den Partisanenkampf gegen die mit Hitler-Deutschland verbündeten kroatischen Ustaschas führte. Nach dem Krieg war er Minister in der jugoslawischen Bundesregierung. Im Mai 1948 wurde er verhaftet und beschuldigt, während des Krieges mit der Gestapo zusammengearbeitet zu haben. Ihm wurde auch Spionage zugunsten der Sowjetunion vorgeworfen. Er starb unter nie geklärten Umständen im Juni 1949 in einem Belgrader Gefängnis.
Das kroatische Parlament hatte Hebrang bereits im Jahr 1992 mit einer Resolution rehabilitiert und zum Opfer der kommunistischen Repression erklärt.
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Sohn
Hebrangs gleichnamiger Sohn - er wurde im Jahr 1946 in Belgrad geboren - war nach dem Zerfall Jugoslawiens einer der engsten Mitarbeiter des ersten kroatischen Präsidenten Franjo Tudjman (1990-2000) und brachte es zum Gesundheits- und Verteidigungsminister in dessen national-konservativer Regierung.
Heute ist Andrija Hebrang Klubchef der von Tudjman gegründeten Kroatischen Demokratischen Gemeinschaft (HDZ) im Sabor (Parlament).
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