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 27.2.2013 |
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Werke ihres Vaters Boris Rabinovich
Die in Russland geborene und in Wien aufgewachsene Autorin Julya Rabinowich hat für das Jüdische Museum eine Ausstellung mit Arbeiten ihres Vaters, des bildenden Künstlers Boris Rabinovich, kuratiert.
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"meeting jedermann: rabinovich revisited" |
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Zu sehen sind vor allem Zeichnungen und Werke der ersten sowie der letzten, in der Bundeshauptstadt entstandenen Serie des 1988 während eines Besuchs in Russland verstorbenen Emigranten. Die klein gehaltene Schau mit dem Titel "meeting jedermann: rabinovich revisited" ist ab morgen bis zum 26. Mai zu sehen.
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Museumsdirektorin
Danielle Spera |
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Zutiefst jüdische Familiengeschichte
Sie habe das Projekt "lange mit mir in der Birne herumgetragen", sagte Julya Rabinowich heute in einer Pressekonferenz. Schließlich habe sie sich doch stark genug gefühlt, sich mit den noch aus Kindertagen erinnerlichen, weil im Elternhaus hängenden Werken auseinanderzusetzen. Museumsdirektorin Danielle Spera sprach von einer zutiefst jüdischen Familiengeschichte, die aber auch die Geschichte einer vorbildlichen Integration sei.
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1977 nach Wien
Boris Rabinowich wurde 1938 im damaligen Leningrad - heute St. Petersburg - geboren und war als Industrie- und Kunstdesigner tätig. Aufgrund der Restriktionen durch das Sowjetregime wanderte die Familie 1977 nach Wien aus. Zehn Jahre lang verdingte sich der Vater als Künstler in der Bundeshauptstadt und wurde u.a. Mitglied des Künstlerhauses. 1988 brach er zu seinem ersten Besuch in seine vormalige Heimatstadt auf und verstarb kurz nach der Ankunft in der Sowjet-Metropole. |
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Spiel von Licht und Schatten
Im Jüdischen Museum hat Tochter Julya sich vor allem für die Präsentation der ersten und letzten Werkserie entschieden. Dominant ist in den gezeigten Arbeiten das Spiel von Licht und Schatten sowie - etwa in Form von Masken - das Gesichtslose und Verborgene. Darauf beziehe sich auch der Titel der Ausstellung. Denn der Jedermann stehe auch für das Anonyme, erklärte Rabinowich. Außerdem habe ihr Vater auch eine Aufführung des Stücks von Hugo von Hofmannsthal bei den Salzburger Festspielen gesehen und sei davon inspiriert worden.
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Durch eigene Arbeit ergänzt
Die Autorin hat die Schau mit einer eigenen Arbeit - eine Art Collage aus Grafik, Fotografie und Text - ergänzt. In einem literarischen Beitrag unter dem Titel "Spaltkopfs großer Bruder", der auf ihr Romandebüt "Spaltkopf" verweist, setzt sich die Schriftstellerin ebenfalls mit Person und Werk ihres Vaters auseinander.
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"meeting jedermann: rabinovich revisited"
ab Donnerstag, 28.2.2013
Jüdischen Museum Wien, Dorotheergasse 11, 1010 Wien; Ausstellungsdauer: bis 26. Mai 2013
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog und es gibt ein Begleitprogramm:
3. April 2013, 18.30 Uhr: "Tanz zwischen den Welten", Susanne Scholl liest aus "Winterreise"
22. April 2013, 18.30 Uhr: "eingeboren/nicht eingeboren", Vladimir Vertlib liest aus "Schimons Schweigen" und "Ich und die eingeborenen"
6. Mai 2013, 18.30 Uhr: "Vaterbilder, Exile", Julya Rabinowich & Olga Flor lesen u.a. aus "Spaltkopf"
26. Mai 2013, 11.00 Uhr: Finissage "Unverwandt", mit Doron Rabinovici
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