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Sprachförderung eine Herausforderung
In Österreich ist Sprachförderung der migrantischen Mitarbeiter für viele Unternehmen eine Herausforderung.
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Muttersprache gut beherrschen
Dabei geht es nicht nur um Deutsch, sondern auch um die jeweilige Muttersprache. Nach einer AK-Studie legen besonders Unternehmen im Dienstleistungssektor Wert darauf, dass die Mitarbeiter ihre Muttersprache gut beherrschen. "Wer fortschrittlich denkt, will, dass Mitarbeiter ihre Muttersprache einsetzen und benützen. Zum Beispiel Banken, Speditionen sowie international agierende Unternehmen", sagte Gabriele Schmid, Leiterin der Bildungsabteilung der AK-Wien, zur APA. Wo es Kundenkontakt gebe, würden gute Sprachkenntnisse benötigt. |
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Gratissprachkurse
McDonald's bietet den Mitarbeitern Gratissprachkurse für Deutsch und Englisch an und erwartet für das Jahr 2011 rund 1.000 Kursteilnehmer. "Dort wo direkter Gästekontakt besteht, ist es auch notwendig, die deutsche Sprache zu beherrschen", so Ursula Riegler, Senior-Kommunikationsmanagerin von McDonald's.
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"Kulturpflege"
Für Spar gilt ein ähnliches Prinzip. Mitarbeiter, die direkten Kundenkontakt haben, müssen die deutsche Sprache gut beherrschen, so Spar-Pressesprecherin Nicole Berkmann. Dafür werde geduldet, wenn Deutschkenntnisse von Mitarbeitern in den Lagerhäusern weniger gut seien. Spar habe bisher nur im Jahr 2009 am Standort Tirol Mitarbeitern reine Deutschkurse angeboten. Seit 2000 bietet die Sparakademie in Wien den Kurs "Kulturpflege" an. Das Fach besuchen Lehrlinge aus 25 Nationen. "Wir wollen, dass unsere Mitarbeiter österreichische Kultur und die anderen Kulturen besser kennenlernen und so miteinander besser umgehen", sagte Berkmann. Dafür erhielt das Unternehmen im Jahr 2010 den österreichischen Integrationspreis.
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Simacek - ORF
Aber nicht nur Mitarbeiter mit direktem Kundenkontakt werden gefördert. Die Gebäudereinigungsfirma Simacek rief am Montag in Wien an vier Standorten (ORF, BAWAG, Telekom Austria und die eigene Zentrale) ein Pilotprojekt für drei Jahre ins Leben: Mitarbeiter erhalten nach der Arbeit Deutschunterricht. Fast 50 Putzkräfte (davon zwei Drittel Frauen, ein Drittel Männer) werden daran teilnehmen, so Ina Pfneiszl, Leiterin der CSR & Marketing Communication-Abteilung von Simacek.
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"... 4.000 Kurse für AK-Mitglieder ..."
Wo Firmen nicht aktiv sind, springt teilweise die Arbeiterkammer ein. "In Wien werden für AK-Mitglieder rund 4.000 Kurse angeboten. Jährlich besuchen 50 Prozent (4.000 bis 5.000) der etwa 9.000 Kursteilnehmer Sprachkurse", so Gabriele Schmid von der AK-Wien auf Anfrage der APA. Davon entfallen nur sieben Prozent, etwa 550 bis 700 Leute, auf Deutschkurse. Meist würden der Grundkurs und branchenspezifische Deutsch-Schulungen besucht, vor allem für das Gastgewerbe und die Bauwirtschaft.
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WAFF 300.000 Euro jährlich
Auch der "Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds" (WAFF) unterstützt mit rund 300.000 Euro jährlich Aus- und Weiterbildung für Wiener Arbeitnehmer in "interkultureller Kommunikations-, Handlungs-und Konfliktlösungsfähigkeit". Darunter fällt auch Sprachförderung. "Gefördert werden 50 Prozent der Schulungskosten, bis zu 10.000 Euro pro Unternehmen", sagte Ilkim Erdost, Pressesprecherin vom WAFF. Im Jahr 2010 können rund 100 Unternehmen diese Förderung in Anspruch nehmen, und 250 Mitarbeiter (davon 22 Prozent Migranten) können sich damit weiterbilden.
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